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Die Gesundheit

Der Basenji gilt als überwiegend gesunde und robuste Rasse, allerdings gibt es auch bei ihm rassetypische Krankheiten auf welche geachtet werden muss.

 

Das Fanconi-Syndrom ist eine erbliche Krankheit die bei Basenjis auftreten kann. Es handelt sich dabei um eine Nierenerkrankung, genauer: um den defekten Transport verschiedener Stoffe aus den Nieren. Die Symptome variieren je nach Schwere der gelösten Stoffe und ob sich schon ein Nierenversagen eingestellt hat. Einige davon sind übermäßiges Wasserlassen, übermäßiger Durst bei vermindertem Appetit und einer allgemein schlechten körperlichen Verfassung. Das Alter des Zeitpunkts der Diagnose reicht von 10 Wochen bis 11 Jahren. 

Die Krankheit vererbt sich rezessiv, bedeutet: beide Elternteile müssen eine Kopie des betroffenen Gens tragen und an den Welpen weitergeben. Daher ist es notwendig Basenjis - speziell Hunde  die in die Zucht gehen sollen - zu testen. Trägertiere - mit einer Kopie des Gens - sind in der Zucht erlaubt und unbedenklich, solange sie nur mit Nicht-Trägern verpaart werden, da die Welpen entweder Fanconi-frei sind oder Träger, jedoch nicht daran erkranken können. Man könnte jetzt denken, warum man nicht auch Träger von der Zucht ausschließt, dies wäre aber nicht sinnvoll, da kein gesundheitliches Risiko besteht und es den ohnehin schon kleinen Genpool weiter einschränken würde.

 

PRA, oder progressive Retinaatrophie, ist ein Überbegriff für erbliche Netzhauterkrankungen die auf Veränderungen der lichtempfindlichen Fotorezeptoren auf der Netzhaut basieren. Der Funktionsverlust dieser Fotorezeptoren führt zur Erblindung. 

Bei betroffenen Hunden fällt zuerst eine schlechte Sicht bzw die daraus resultierende Verunsicherung bei Nacht auf. Im Laufe der Erkrankung wird die Sicht auch tagsüber immer schlechter, bis es letztendlich zur vollständigen Blindheit kommt. 

Eine Therapie ist leider nicht möglich. Durch den guten Hör- und Geruchssinn können sich betroffene Hunde aber gut an die neue Lebenssituation anpassen.

In Österreich ist der Gentest auf PRA vorgeschrieben, wenn ein Basenji in die Zucht gehen soll. Auch hier ist es so, dass Träger nur mit Nicht-Trägern verpaart werden dürfen, da sich auch PRA rezessiv vererbt.

 

Membrana Puppilaris Persistens (MPP, auch PPM genannt) ist eine fehlerhafte Rückbildung des Blutgefäßnetz, welches sich im embryonalen Entwicklungsstadium auf der Linse bildet. Diese Gewebsreste können sich auf der Iris oder auf der Linse befinden. Bei ausgeprägten Rückbildungsstörungen können sich diese Gewebsreste auch von der Iris zur Linse oder von der Iris zur Hornhaut ziehen und dort Trübungen verursachen. 

Bei geringer Ausprägung behindert sie den Hund nicht, bei starker Ausprägung kann es zu Sehbehinderungen kommen.

Eine Therapie ist nur dann erforderlich, wenn es zu deutlichen Sehbehinderungen kommt. 

Hunde mit MPP dürfen nur mit Hunden verpaart werden, die nachweislich kein MPP haben.

 

Bei Basenjis muss vor jedem Deckakt eine ECVO-Untersuchung (ophtalmologische Augenuntersuchung) durchgeführt werden, welche beim Deckakt nicht älter als ein Jahr sein darf.
Weitere Infos zur ECVO findet man unter www.ecvo.org.

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